Assalomu Alaykum! Salamatsyzby! здравствуйте!


Assalomu Alaykum! Salamatsyzby! здравствуйте! Hello!


My name is Kristina and I am a 26-year-old Austrian with a slight obsession with Central Asia and travelling to the more remote parts of the world. Learning a lot (of and about) languages, foreign cultures and trying to gain a better understanding of traditions while teaching German has been my mission in the past years.
Initially, this blog started out as a mere means to inform my friends and family about my life and adventures when I first moved to Tashkent, Uzbekistan. It became a lot more than that to me after realizing that writing helped me to make sense of the strange world surrounding me, to deal with culture shock as well as to help me organize the chaos in my head. My Central Asian adventures haven't ended yet and I am looking forward to entertaining you with some more (crazy) stories from Kyrgyzstan in the very soon future!

I am also a couchsurf host - if you're planning a trip to Naryn, let me know on here and we can take it from there :)

I am always happy to hear from my readers, so please don't hesitate to contact me if you have comments or questions, about travel tips in Central Asia or about life in Uzbekistan and Kyrgyzstan :)

Much love,
Kristina


Mittwoch, 31. Juli 2013

"Stop looking at me!" - Going to the hamom in Bukhara

Dear all,

for those of you who have been reading my blog (more or less) regularly, you may have realised that you could roughly put the posts into three categories:

1) Observations of Uzbek culture, descriptions of my attempts to fit into Uzbek and expat life, and how I deal and dealt with culture shock embedded in descriptions of my daily life as well as of pecularities when living in Uzbekistan
2) Travel accounts and descriptions of the things I saw and did when travelling through Central Asia
3) Attempting to give you a glimpse into my daily life by telling a story

This post belongs to the third category. I tried writing this post in English, but my story-telling skills in English aren't sufficient, so I apologize to my friends who won't understand it.


"Geht doch ins Hamom - wir waren den ganzen Tag lang total entspannt, und die Intimität zwischen den Frauen dort ist total faszinierend", sagten Susi und Tine, als wir über unsere geplante Reise nach Bukhara sprachen und versuchten herauszufinden, was denn sehenswert und nicht so sehenswert ist. Sich nackt ausziehen, angestarrt werden von anderen nackten Frauen und Babuschkas, von einer weiteren nackten Frau gewaschen werden, deren entbloesste Brüste im Rhythmus des regelmaessigen Abschrubbens gegen deinen Ruecken klatschen? Ich war überzeugt! Wir entschlossen, dem Ratschlag zu folgen und an diesem orientalischen Brauch teilzunehmen. 
Die winterliche Sonne kitzelte sanft unsere Nasen, als Ulli und ich das Hotel verliessen - unwissend, dass uns ein unvergesslichen Erlebnis erwartete. Nodira -  entzückende Studentin und freiwillige Begleiterin auf unserem Spaziergang durch die Altstadt - hatte uns am Vortag geholfen einen Termin auszumachen, und so machten wir uns auf in Richtung Hamom. Dort angekommen führte uns die Waschfrau Richtung Baderaum und erklärte uns kurz, dass wir zuerst gewaschen würden und uns später eine Massage, sowie eine Kräutermaske am Rücken erwartete. Das Bukharer Hamom war ein uraltes Gewölbe unter der Erde, in dem sich schon seit Jahrzehnten der Dampf sammelte und wo tausende von Frauen die - ja, man möge sagen - Zeremonie des Waschens vollzogen. In ehrfürchtiger Stimmung vor der Schönheit und stimmungsvollen Atmosphäre der alten Gewölbe betrachteten wir diesen spirituellen Ort, aus der wir mit einem schroffen "Take off your clothes" gerissen wurden. Mit gesenkten Koepfen entblößten wir uns schnell. Ein beschämtes Grinsen wurde zwischen Ulli und mir ausgetauscht, sowie der Gedanke, dass wir einander wahrscheinlich nie wieder so intim sein würden. So betraten wir endlich den Waschraum, wo sich ein paar neugierige Blicke seitens der sich bereits waschenden Frauen auf uns richteten. Splitternackt standen wir inmitten des Raumes ohne annähernd zu wissen, wohin wir schauen sollten, da aus jeder Ecke ein oder zwei starrende Augenpaare auf uns fixiert waren. Wir erhielten zunächst die Anweisung, uns auf den nasswarmen Boden zu legen, um uns zu entspannen. Mit einer Tasse wohlduftenden Pfefferminztees in der Hand lagen wir auf dem feuchten Steinboden und starrten benommen an die Decke und durch den Raum. Die nackte Waschfrau begann mit ihrem von der Zeit und der Schwerkraft gezehrten und gezeichneten Körper Vorbereitungen für unsere Waschungen zu treffen, und bat mich zuerst aufzustehen. Ein Spektakel von grenzenloser Intimität und Schamlosigkeit bot sich nun der noch immer am Boden liegenden Ulli, die mich grinsend und doch irgendwie unglaeubig dabei beobachtete, wie ausnahmslos alle Stellen meines Körpers mit einem rauhen Handschuh geschrubbt, geseift, gereinigt, gewaschen wurden - von einer nackten Frau, deren ebenfalls von Schwerkraft gezeichneten Brüste in jeder Möglichkeit die Nähe zu meinem Körper suchten und ihm stets mit einem geräuschvollen Klatschen begegneten. Die auf mich gerichteten Augenpaare aus allen Ecken wurden zahlreicher, doch sobald ich einen von voyeuristischen Intentionen befreiten Blick zurückwarf, bedeckte man sich in großer Scham und mit entsetzem Blick, wie ich mir denn nur erlauben könnte, sie anzusehen (aber es ist ja okay die Ausländer anzustarren!). Wie Susi und Tine vorausgesagt hatten, bot sich uns trotz grosser Scham seitens unserer Mitwaschenden einer Art von Intimitaet, die ich zwischen Frauen vorher noch nicht erlebt hatte. Wie die erwachsene Tochter ihre Mutter schrubbte und wusch und man sich waehrenddessen unbefangen unterhielt ist ein Bild, das ich wohl nie vergessen werde. Nie wuerd es mir in den Sinn kommen, meine eigene Mutter, meine Verwandten und wahrscheinlich auch Freunde so zu waschen.
Mein nun von jeglichen Dreck und geloesten Hautschuppen befreiter Körper begab sich nach einigem neugierigen Beobachten zurück in die Horizontale - für die wahrscheinlich unangenehmste Massage meines Lebens, wo an diversen Speckstellen einfach nur mit feuchten Haenden gezerrt und gezogen wurde. Gefolgt von der Kräutermaske, die nun wie Salz in meine wundgeschrubbte Rückenhaut eindrang, fühlte ich mich eher er- und geschlagen und irgendwie so, als haette man mich gerade ausgepeitscht, als ich nach gut einer halben Stunde die erloesende Anweisung erhielt, mich wieder anzuziehen. 
Von diversen Ausschlägen und blauen Flecken geziert und am Ende unserer (emotionalen) Kräfte verließen wir schließlich das Hamom und wussten nicht so wirklich, was wir denken sollten. Faszinierend - ja, entspannend - naja...! Zurückkehren ins Hotel und duschen war jedoch ein Gedanke, den wir beide teilten. 
Die warme Sonne hatte in den zwei Stunden unserer Waschung den Schnee geschmolzen und diesen in Kombination mit nicht-asphaltierten Boden zu einem braunen, erdigen Matsch und großen braunen Lacken verwandelt. Schweren Schritts traten wir mit großer Vorsicht von einer Schlamminsel zur nächsten in Richtung Hotel - mit Betonung auf 'Richtung', da ich dachte zu wissen, wohin wir gehen müssten, mich aber getaeuscht hatte. Schließlich befanden wie uns in einer Aneinanderreihung von schmalen Straßen und Lehmhäusern in der Altstadt, die von Matsch- und Gatschlaken nur so geziert war. Ulli war mir aufgrund meiner Versicherung, dass ich zumindest eine Idee hatte wo wir denn waeren, einfach nachgegangen, bis auch sie merkte, dass weder sie noch ich noch wussten, wo denn eigentlich hinten und vorne war. Ullis Laune naeherte sich dem Tiefpunkt, und mit einem Blick der toeten koennte aeusserte sie ein "Ich dachte du wuesstest, wo wir hingehen muessen!" in meine Richtung. Zerknirscht stapfte ich weiter und versicherte ihr, dass wir schon zum Hotel finden wuerden. In ihrer schlechten Laune wurde Ulli langsamer und wir gingen hintereinander, bis uns auch die Strassen keine andere Wahl liessen, da die Lacken mittlerweile die gesamte Breite der Gassen einnahmen. Ich drehte mich kurzzeitig um, um nach Ulli zu sehen, bis ich einen markerschuetternenden Schrei hoerte und im Augenwinkel beobachtete, wie sie mit einem beinahe eleganten Rutsch der Laenge nach mitten in die grosse, braune Lacke fiel. Obwohl ich mir der Dramatik der Situation bewusst war, ueberkam mich die Schadenfreude und ein Bewusstsein fuer die Komik der Situation und ich musste innerlich loslachen - ein Bild fuer die Goetter, wie Ulli auf der einen Haelfte schwarz (Mantel) und auf der anderen Haelfte braun (Dreck) dastand und lautstark fluchte. Und doch.. damit hatte Ullis Stimmung endgueltig ihren Tiefpunkt erreicht, zudem sie sich auch noch die Hand verletzt hatte. Wir fanden den Weg zum Hotel und tauschten kein einziges Wort mehr aus.
Im Hotel angekommen gingen wir zur Rezeption und baten den freundlichen und jugendlichen Rezeptionisten um die Schluessel zu unserem Zimmer. Besorgt sah er unsere erschoepften und schlechtgelaunten Gesichter an, und doch fiel sein Blick automatisch auf Ulli. Sein Kommentar: Du bist da dreckig. Oh, wenn Blicke toeten koennten...
Er teilte uns mit, dass wir nicht in unser Zimmer koennten, weil es renoviert wurde. Aeh, wie? Waehrend wir darin wohnen? Ja, ihr koennt erst in ungefaehr einer Stunde wieder aufs Zimmer. Waehrend ich aufgebracht versuchte herauszufinden, wie man auf die schwachsinnige Idee kommt ein Zimmer zu renovieren waehrend es von Gaesten bewohnt wird, zog sich Ulli bereits resignierend in den sonnigen Hof zurueck und liess sich mit ihren letzten Kraeften auf einen Sessel plumpsen. Ich schloss mich ihr an und in unserer "Was kann denn jetzt noch schiefgehen"-Laune beschlossen wir, das Beste aus der Situation zu machen und erstmal ein Kaeffchen zu bestellen. Ich ging zurueck zur Rezeption, bestellte beim gleichen unerfahrenen Rezeptionisten ein chainik Kaffee und ein Kaennchen Milch und freute mich ueber die Wintersonne und ueber den nahenden Kaffee. Das Heissgetraenk wurde kurz spaeter serviert. In unbeschreiblich grosser Vorfreude darauf nahm ich das Milchkaennchen in die Hand, hob es an und...beobachtete, wie grosse weisse schleimige Klumpen in meinen nun nicht mehr so schoenen Kaffee fielen. Ullis Blick war mit Entsetzen und Enttaeuschung gezeichnet, und der Gedanke, was denn jetzt noch alles schiefgehen wuerde, durchkreuzte unsere Gedanken. Ich erhob mich erneut mit einem grossen Seufzen und innerlichen Fluchen, um den Rezeptionisten sein Missgeschick mitzuteilen. 
"Sorry, but I think this milk is off. Could you get us a new one, please?" - er schaute mich mit riesigen Hundeaugen an - so, als wuerde er gleich loswinseln,  und sagte, "You two looked SO SAD and UNHAPPY when you came to the hotel. All I wanted was put a smile on your face, so I gave you some special milk! It's not off! It's special!"

Wenn auch nicht auf die Art und Weise wie erhofft, zeichnete er damit trotz weisser Klumpen in meinem Kaffee, meiner schmerzenden und von Ausschlaegen gezehrten Haut, sowie Ullis (Halbs-)Drecksfinkendasein, in der Tat ein Laecheln auf mein Gesicht. 

Mittwoch, 10. Juli 2013

The UZ files: episode I

(or in German: Aktenzeichen UZ ungelöst, Folge 1)

Strange and eerie things have been happening to me in Tashkent, and it's about time to share them with you...

Let us go back to a time long long ago, to a wintery and snowy pre-Christmas Tashkent. One freezing Monday night in December, I left my cosy apartment to embark upon a cold journey to the Irish pub to meet for a pint or two with an Irishman called Eric who I had just met a week before. We chatted away for hours until we reached the - for me very sensitive - topic of Christmas and how he would go home and enjoy lovely Irish breakfast with Irish tea and spend Christmas day with his family and friends while I had to stay in Tashkent - my first Christmas spent away from my family. I also told him how my flatmate had a boyfriend who spent 24/7 in my apartment and how I found it somewhat annoying that night by night, I had to watch those two lovebirds while I was silently thinking to myself, GET A ROOM (which you don't share with your flatmate!). A good soul as Eric is, he said he would like to do a good deed for Christmas and offered me to give me his keys for his apartment over the holidays, so that I could escape the lovebirdy-ness of my own. Very generous indeed, I thought, and decided to take him up on his offer when I met him at his apartment a day or two later so he could show me around and hand over the keys. The apartment was lush - sparkly walls,WiFi, decorated with ming vases and other (slightly weird but expensive) stuff, with its own study room and a massive and very comfy bed (in all fairness though, in comparison to my bed at the time which did not have a mattress but only consisted of a slatted frame with a few blankets on it, everything is comfy). The day after, he left for good oul' Ireland and I went to his apartment every now and then to enjoy fast internet and some time to myself. I thorougly enjoyed it, except for one thing - everytime I entered the kitchen, there was a strange smell lingering and no matter how much and how often I aired the room, it did not go away. I emptied the fridge and the cupboards and threw out absolutely everything that could possibly cause it, but nothing helped. I even messaged him about it but only received the equally unknowing answer of: "Glad the apartment is serving you well although sorry to hear about the smell! Maybe it is the lingering odour of Aziz's feet! Feel free to throw out whatever you want and air the place out if you can stand the cold"

One day, I decided to organise an evening of singing German Christmas songs with my students at University and wanted to provide them with homemade Austrian Christmas biscuits. The oven in my own apartment, however, didn't work. Despite the weird smell in Eric's kitchen, my flatmate Ulli, who had agreed to join in the joys of baking, and I went to the apartment and started baking. Ulli also realised the smell and after a few hours of baking and spending our time in this weird odour, we could no longer take it and thought to ourselves, we need to get to the bottom of the matter. To my horror, she confirmed my idea of what the smell was like. And you, my dear readers, will be even more disgusted if you find out what the kitchen (where we were baking our lovely biscuits for a good three hours!) smelled of - it smelled of urine. Very, very distinctively. We smelled and sniffled our ways through the kitchen to find its source, until...

The biscuits were finished and put in boxes as I started to clean the kitchen. I gave the tins and work surface a good scrub and then saw that on the top of the oven - on the stove, so to say - we had spilt some flour. Now, for those of you who know gas stoves, you know how there is like a metal grid on which you put the pans or sauce pans, and underneath is the gas source. The stove looked somewhat dirty without the flour on it already, so I figured I may aswell clean the whole thing and lifted the metal grid. And shouted out in disgust. Yellow liquid with the strongest smell of old urine you can imagine came from under the metal grid. Ulli was in disgust, I was in disgust, and neither of us knew what to do or what to think. Our disgust somewhat vanished when both of us just burst out laughing so hard until we cried, cause we could not stop asking ourselves - W T F ? And WHOSE apartment is this for god's sake? After a good 10 minutes of laughing, we finally realised how we shouldn't automatically assume that it was actually piss. Or that we should try to find out what it was and, if it was piss, how it got onto the frickin stove. We were discussing back and forth until we came up with the following six theories:

1) It's not piss, it's just old beer which Eric spilt and because it's cheap Uzbek beer which got old, it just started to develop this weird smell.
2) It's cat's piss. The landlord has a cat and let it in when he was checking the apartment.
3) It's piss. Eric was sleep walking and mistook the oven for the toilet.
4) It's piss. Eric is just a feckin weirdo und fucking disgusting.
5) It's piss. Eric had a party and everyone got so drunk that they thought it would be funny to extinguish the fire with piss. Or they simply didn't realise what they were doing.
6) It's piss. Aziz, the school's security guard who has a tendency to be drunk 24/7, spent the night on Eric's couch before he left. He was so drunk or simply in a weird mood that he decided to piss on the oven.

Now, as much as we discussed and thought about the likelihood of any of these theories, there was no way to find the solution: unless I would ask Eric. Even though I didn't know him that well at the time, I thought that if I just messaged him and told him how bloody disgusting his apartment was, he'd be too embarassed to ever talk to me again. So I had to wait almost three weeks in suspense until I could receive an answer.

He came back after his holiday, we met up in the apartment, chatted a bit about Dublin, New Years Eve and reverse culture shocks until I could no longer sit there and chit chat because I SIMPLY WANTED TO KNOW. I said to him, Eric, I have three questions for you and I know this is going to sound weird but please hear me out. He looked at me suspiciously and said, go on.

Question 1: Does your landlord have a cat?
Question 2: Has anyone ever told you that you sleepwalk?
Question 3: Did you have a big party shortly before you left?

As I asked these questions I could see that he was absolutely petrified and working his brain trying to figure out what the hell I was talking about. No, his landlord did not have a cat. As far as he knows he doesn't sleepwalk. He had a few people over but nothing major. I finally told him, giggling all the way, and he wasn't as amused as I was. He was worried that I genuinely thought that it was him, which I didn't! He calmed down after a while and started to see the funny element in it, but he didn't have a clue either how it could have happened and why anybody would do such a thing. We talked about it repeatedly over the following weeks and couldn't find a solution. And we didn't tell ANYBODY until a few weeks ago.

However, the mystery is still unsolved, and I don't think we will ever find out who the secret oven pisser was...